Angesichts des verkündeten Anreisestopps zu den Ende-Gelände-Aktionen im Rheinland rufen wir gemeinsam mit der Ende-Gelände-Ortsgruppe Frankfurt dazu auf, einen Danni-Finger aufzubauen und die Aktivist*innen im Dannenröder Wald zu unterstützen!
Dieses Wochenende häufen sich verschiedenste Kämpfe und Aktionen der Klimagerechtigkeitsbewegung. Am Freitag findet der globale Klimastreik von FFF statt, zugleich mobilisiert Ende Geläne ins Rheinland, um dort die Kohle-Gruben zu besetzen, und im Dannenröder Wald wird dazu aufgerufen, die Besetzung wegen der drohenden Räumung zu supporten. Die Gleichzeitigkeit der verschiedenen Klimakämpfe und Konflikte zeigt, dass kapitalistische Zerstörungswut immer und überall stattfindet und nicht auf die Grube oder den Wald zu beschränken ist.
One Struggle One Fight
Da es einen Anreisestopp für die Aktionen im Rheinischen Braunkohlerevier gibt, mobilisiert nun auch ein Teil von Ende Gelände in den Dannenröder Wald. Die Verbindung dieser Kämpfe und Konflikte ist wichtig, denn sie verdeutlichen einen gemeinsamen Krisenursprung. Sie erzählen nicht nur von fossilistischer Energieproduktion und regressiver Form der Mobilität, sondern veranschaulichen in konkreter Weise die Landnahme und Zerstörungsprozesse des Kapitals.
Mehr als nur Wald
Der Dannenröder Wald ist nun seit etwa einem Jahr von Aktivist*innen besetzt, welche die geplante Rodung des Waldes verhindern wollen. Auf dem Gebiet des Mischwaldes sollen nun die Bauarbeiten für die Verlängerung der Autobahn A49 gestartet werden, welche nicht nur den schutzbedürftigen Wald gefährden, sondern zudem die regionale Trinkwasserversorgung bedrohen. Die Besetzung des Dannenröder Waldes sollte ein Teil von aktuellen Klimakämpfen sein und unterstützt werden: Nicht, weil es jeden einzelnen Baum zu retten gilt oder etwa um Heimatschutz zu betreiben. Sondern weil die Rodungspläne des Waldes die Widersprüche zwischen kapitalistischen Produktionsformen einerseits und ökologischer und sozialer Gerechtigkeit andererseits offenbaren. Profiteure der neune Autobahn sind schließlich ortsansässige Unternehmen wie Ferrero, welche das Projekt mit Lobbyarbeit tatkräftig unterstützt haben.
Der Konflikt verdeutlicht einmal mehr die Ignoranz des Kapitals gegenüber ökologischen Maßgaben, garantierter Grundversorgung und demokratischen Entscheidungsstrukturen.
Deshalb: Ob Grube oder Wald, Klimakampf heißt Klassenkampf!