Auf geht’s, ab geht’s, Ende Gelände…

…lautet der Schlachtruf, der uns jeden Tag zum Handeln gegen das kapitalistische System und die damit verbundene Ausbeutung unsere Umwelt, aufruft. Das europaweite Ende Gelände-Bündnis hat sich dem zivilen Ungehorsam verschrieben, denn wie sich immer wieder zeigt, wird es ohne diesen keinen Kohleausstieg, geschweige denn einen radikalen Systemwandel, geben.

Wie alles begann
  • 2014 steigen elf Menschen in weißen Anzügen in einen Tagebau und besetzen einen der Kohlebagger. Einige Monate später wird Ende Gelände gegründet. Mit dabei sind Mitglieder aus der Anti-Atom- und Anti-Kohle-Bewegung, der Interventionistischen Linken und verschiedenen anderen Umweltgruppen.
  •  Am 15. August 2015 stürmen etwa Tausend Menschen, nur mit Strohsäcken bewaffnet, das Rheinische Braunkohlerevier Garzweiler. Über 1200 Polizist*innen stellen sich ihnen entgegen, dennoch gelingt es den Aktivisti bei Erkelenz in den Tagebau einzudringen und mehrere Kohlebagger über Stunden stillzulegen. Rund 100 Personen werden festgenommen, 36 verletzt. Diese Polizeigewalt und die Zusammenarbeit von Polizei und RWE-Werkschutz führen zu Debatten im Landtag.
  • Mai 2016: Etwa 4000 Teilnehmer*innen stürmen das Lausitzer Kohlerevier.
  • August 2017: Rund 2500 Menschen stürmen erneut das Rheinische Kohlerevier, diesmal werden auch Gleise besetzt, die zwei der vier Kohlekraftwerke versorgen.
  • Oktober 2018: Mehrere Tausend Aktivisti blockieren für 22 Stunden die Hambachbahn und unterbinden die Kohlezufuhr in die Kraftwerke symbolisch
  • Im Juni 2019 besetzen über 6000 Menschen den Hambacher Forst und den Tagebau Garzweiler. Im November stürmen mehrere Tausend Menschen den Tagebau in Brandenburg und Sachsen. Bei allen Aktionen gibt es Support von der Fridays for Future-Bewegung.
  • 2020 macht uns, wie vielen anderen Organisationen und Gruppen, die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Inwiefern gegen Ende des Jahres eine Aktion möglich wird, bleibt zunächst unklar. Eins jedoch wissen wir sicher: Wir lassen uns nicht ruhigstellen, wir bleiben ungehorsam und werden neue Wege finden, unsere Kritik in die Öffentlichkeit zu tragen! Kohleausstieg ist Handarbeit!

Als ein Erfolg der vielen Proteste ist die „Rettung“ des Hambacher Forstes zu sehen (in Anführungsstrichen, da der Forst von Abbruchkanten umgeben ist und daher Einsturzgefahr besteht). Des Weiteren werden die Risiken des Kohleabbaus und -verbrennens immer wieder in die Öffentlichkeit getragen und medial diskutiert.

Der Kampf gegen Braunkohle und den Kapitalismus geht weiter, mit einer wachsenden Anzahl an Aktivisti und Unterstützer*innen. Wenn auch Du dich anschließen möchtest, dann informiere dich über lokale Gruppen oder kontaktiere uns über die unten aufgeführten Links. Wir freuen uns auf dich!

AUF GEHT’S, AB GEHT’S, ENDE GELÄNDE!

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Ende Gelände Ortsgruppe Frankfurt am Main

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